So langsam wird ein Bad draus

Die Teilnehmerin Sylke Steffan über den vorletzten Präsenztermin:

Man sollte meinen, dass sich das Seminar zum Ende hin entschleunigt und sich die Präsenztermine wie Gummi ziehen. Wenn man uns Teilnehmer aber fragt: Wie war‘s? Erhält man zur Antwort ein: Leider geil, und das mit einem breiten Grinsen. Wieso soll man seine Meinung nicht offen kundtun?

Der achte Präsenztermin, in dem es im Prozessmanagement bei unserem Dozenten Herrn Ulrich Bergmann um die Arbeitsvorbereitung, Baustellenorganisation und die wichtige Aufgabe der Bauleitung ging, hat uns noch einmal alle Aufmerksamkeit gekostet.

Große Schritte bei Keuco

Wir waren diesmal bei der Firma Keuco in Hemer, wo wir einen großen Schritt weiter im Prozessmanagement bei dem umfangreichen Thema der Arbeitsvorbereitung angekommen sind. Abläufe wie erste Kundenkontakte, Aufmaßerstellung, Kalkulation mit Mischstundensatz, Stammdatenpflege sowie Erfahrungen zu technischen Details wie Zuwasser und Abwasserhydraulik haben wir hinter uns gelassen. Jetzt heißt es, strukturiert in die Arbeitsausführung überzugehen:

Warum erhält der Monteur genaue Einweisung vor Ausführungsbeginn und wie sieht diese aus? Wie macht der gesamte Prozess Komplettbad jedem Einzelnen Spaß? Angefangen bei den eigenen Mitarbeitern, über das Folgehandwerk bis hin zum Kunden. Wieso müssen alle nach festgelegten Regeln vorgehen? Wie kann das Vorgehen intern, vor Ort beim Kunden und natürlich auch während der Bauphase aussehen? Wie werden aus Gestaltungsplänen Ausführungs- bzw. Montagepläne? Keine Frage blieb offen.

Termine und Einladungen

Ein wichtiger Bestandteil war hier auch die Terminplanung. Jede beteiligte Firma ist informiert, wann was stattfindet oder stattgefunden hat. Selbst der Kunde hat ein Handout, wo er sieht, wann was gemacht wird, wer wann kommt, und kann so den Fortschritt seines Bauvorhabens nachvollziehen.

Bei all den Punkten sind ein Abend auf dem Iserlohner Weihnachtsmarkt, die Werksführung und ein Abend bei gemütlicher Atmosphäre bei bestem Essen in unserem Hotel fast in den Hintergrund gerückt. Ein herzliches Danke an Herrn Dalheimer für die Einladung zu dem erstklassigen Essen, bei gutem Wein und der wirklich freundlichen Vertretung Ihrer Firma durch Frau Franke-Bas und Frau Bickert.

Was „in“ und was „out“ ist

Herzlichen Dank auch für die interessante und abwechslungsreiche Werksführung! Frau Bickert und Frau Franke-Bas haben uns am dritten Tag viel zu den heutigen Trends, Stilwelten und Kundentypen vermittelt. So wissen wir jetzt, dass „Anti bling bling“ im Trend liegt, Materialien wie Beton, echte Felle und Marmor nach wie vor gefragt oder wieder im Kommen sind. Es wurde mit viel Enthusiasmus auf die verschiedenen Kundengruppen eingegangen, für die wir jeweils eine Collage erstellen sollten. Jeder Teilnehmer bekam die Aufgabe, einen Kundentypen zu schildern bzw. vorzustellen. Denn natürlich „tickt“ ein Architekt anders als jemand, der nicht offen für Experimente ist. NatürIich hat jede Person andere Bedürfnisse, die es darzustellen galt. Das Ganze wurde vervollkommnet, indem Licht als Gestaltungselement hinzugeplant wurde.

Wie zu Beginn geschildert, Verschnaufen war nicht angesagt. Es wurde nicht langweilig, weil wie in jedem Seminar, spätestens die Gruppenarbeit zur Mitarbeit aufforderte. Somit hielt die gute Laune an, von der ersten bis zur letzten Minute. Die Themen wurden sehr gut geschildert, so dass die Puzzleteile für das eigene Konzept wieder mit viel Leidenschaft ergänzt werden können.

Auf zum Endspurt in Mosbach!

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